Wie sieht Hot Pot in Korea aus?
So wie chinesisches Fondue und japanisches Fondue, hat auch Korea sehr viele verschiedene Fonduegerichte und Arten unterschiedlicher Zubereitungs- und Essensweise. Zum Beispiel stammt das Fonduegerät mit integriertem BBQ-System aus Korea (was im thailändischen Fondue übernommen wurde).
Fonduegerichte (ohne BBQ-Grillfläche) gibt es in unzähligen Variationen: Fisch-Fondue, Gemüsefondue, Krebsfondue, Brühefondue mit dem weltbekannten Kimchi-Geschmack…
Eintöpfe mit mehreren verschiedenen Zutaten bezeichnet man in Korea als „Jeongol“. Um es übersichtlich zu halten und einen Vergleich zu haben, gehen wir auf die Fondueart „Shabu Shabu“ ein, die wir auch unter japanischem Fondue beschrieben haben.
Was ist koreanisches Shabu Shabu?
Koreanisches Shabu Shabu Hot Pot ist ein sehr beliebtes japanisches Fonduegericht in Korea, schmeckt aber ganz anders als das japanische Shabu Shabu. Das Gericht ist nährstoffreich und hat eine gesunde Balance zwischen Suppenbrühe, Nudeln, Reis, Fleisch (und/oder Fisch) und Gemüse.
Shabu Shabu in Korea ist quasi ein 3-gängiges Gericht.
Es werden zuerst die Zutaten gekocht und gegessen. Sobald das meiste aufgegessen wurde, werden Nudeln in der restlichen Brühe gekocht und verspeist. Mit dem letzten Rest an Brühe und allen Geschmäckern vorheriger gekochter Zutaten darin, wird Reis (schon gewürzt vorbereitet) hinzugegeben und eine Art seidigem Reisbrei daraus geköchelt (vergleichbar mit Risotto).
Ein sehr kluges System, nichts wird verworfen und je länger und mehr Zutaten darin gekocht wurden, desto vielfältiger wird der Geschmack der Brühe. Außerdem genießt man so einfach in einer geselligen Runde wirklich 3 Gänge.
Wie unterscheidet sich koreanisches Shabu Shabu Fondue von den anderen asiatischen Arten?
Die asiatische Fondueart „Shabu Shabu“ gibt es in vielen asiatischen Ländern, doch jedes Land bereitet das Gericht komplett anders zu. Die Zutaten für die Brühe unterscheiden sich im Kern grundlegend. Auch Dipsaucen und Zutaten zum Garen die direkt am Tisch serviert werden sind andere.
Von Land zu Land also im Prinzip kaum vergleichbar was den Geschmack angeht. In Japan ist Shabu Shabu eines der beliebtesten Fonduearten.
Unterschiede von Shabu Shabu Hot Pot zwischen Korea und Japan
Beispiel möglicher koreanischer Shabu Shabu Beilagen
- In Korea ist das Gericht 3-stufig – in Japan nur 2-stufig (ohne Reis am Ende).
- Die Zutaten werden im japanischen in einer eher milden Brühe gekocht, in Korea ist die Brühe geschmacksintensiver und kann auch mal sehr scharf sein.
- Wenn man die koreanische Version gewohnt ist, kann die japanische recht fad schmecken.
- In Korea kommt unter anderem zusätzlich noch anderes Gemüse vor als in Japan, wie zum Beispiel Bok Choy, Mangold, Dumplings oder Kürbis.
- In Korea werden noch weitere Dipsaucen aufgetischt außer Ponzu- und Sesamsauce.
Welche Ausstattung benötige ich für Koreanisches Fondue?
- Für ein koreanisches Fondue ist ein asiatisches Fondue-Set optimal, da die Hitze sich exakt und schnell regulieren lässt. Ein normales westliches Fondue-Set (oder ein elektrisches Fondue-Set) funktioniert auch, ist aber aufgrund der kleineren Topföffnung suboptimal.
- Camping Gasherd / Einzelkochplatte in Kombination mit einem Topf.
Wer zusätzlich neben dem Brühfondue auch noch grillen möchte, der benötigt ein Fondue-BBQ Grill.
Koreanisches Shabu Shabu Rezept
Portion für 4 Personen
Zutaten
Zum Garen:
- 500gr Prime Rib Eye oder Rinderfilet, in hauchdünnen Scheiben
- 1 Bund Spinat
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 1 große Karotte
- 1 kleines Chinakohl
- 1 Zwiebel
- 1 Packung Enoki Pilze oder 6 große Shiitake Pilze
- 1 Packung Shirataki oder Udon Nudeln ca. 250gr
Info zum Fleisch:
Das Fleisch sollte wirklich sehr dünn sein. Es sollte fast auseinanderreisen wenn du es hochnimmst. Lege das Fleisch einfach 30-60 Minuten ins Eisfach, dann kannst du es besser in dünne Scheiben schneiden.
Für die Brühe:
- 2L Koreanische Sardellenbrühe (Instantbrühe im Asiamarkt)
- 2 Blätter Kombu
- 2 EL Memmi (Kikkoman Noodle Soup Base)
- 1 EL Sojasauce
- 1 EL Salz
Für den Reis Risotto:
- 500gr gekochten Reis
- ¼ TL Knoblauchpulver
- 2 EL klein gehackten Knoblauch
- 2 TL geröstete Sesamsamen (in der Pfanne kurz bräunen)
- 2 TL Pon Shabu (Asiamarkt) Dipsauce
- Chili nach Bedarf
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
- Perillablätter zum Verzieren (Minzblätter sind ein guter Ersatz)
Zum Dippen:
Im Asiamarkt fertig kaufen.
- Ponzu Sauce
- Sesam Sauce
Anleitung
- 1Bereite die Sardellenbrühe in einem Topf zu. Füge die Kombublätter am Ende hinzu und lass es weitere 5 Minuten köcheln. Würze die Brühe leicht mit Salz, Pfeffer und Memmi.
- 2Filtere die Brühe mit einem Sieb und gib die Brühe wieder in den Topf.
- 3Gemüse waschen und vorbereiten: Schneide den Chinakohl, die Zwiebel und den Spinat in mundgerechte Scheiben. Frühlingszwiebeln in 5cm Stücke schneiden. Karotten in lange dünne Scheiben, damit diese schnell garen. Enoki Pilze waschen und unteren Teil abschneiden oder Shiitake Pilzstengel entfernen.
- 4Gemüse und Fleisch auf Platten anrichten. Die Brühe des Topfes in den Fonduetopf umkippen (falls nicht direkt im Fonduetopf gekocht) und minimal köcheln lassen. Alles andere am Tisch decken und bereit zum Essen machen.
- 5Zuerst Fleisch garen und pur mit den Dipsaucen essen. Ca. 1/3 des Fleisches aufsparen und mit dem Gemüse zusammen essen. Das Fleisch ist so dünn, dass es sofort fertig wird in der Brühe.
- 6Gemüse nicht alle auf einmal reinwerfen und in einem Durchgang essen, sondern in 2-3 Schüben. Ansonsten braucht das Gemüse zu lange. Karotten und Zwiebeln benötigen etwas länger, daher diese am besten zuerst kochen. Um den Prozess zu beschleunigen, kann auch der Deckel drauf gesetzt werden.
- 7Von der Brühe sollte nicht zu viel getrunken werden, da nach dem Gemüse die Nudeln dran sind. Etwas Gemüse sollte auch noch übrig gelassen werden. Nudeln in der Restbrühe zubereiten und essen.
- 8Nach den Nudeln kommt nun der Reis dran. Es sollte etwas Restbrühe übrig bleiben und auch gerne Gemüsereste. Wirf den Reis mit den restlichen Zutaten hinein und erhöhe die Hitze bis die Brühe in den Reis einzieht. Gelegentlich rühren. Bei der Konsistenz kannst du selber schauen wie du es magst. Dafür balancierst du das Verhältnis zwischen Reis und der Suppenbrühe. Manche essen es richtig suppig, andere wie angebratenen Reis. Probiere zuerst eine Breikonsistenz.
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